Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute bekannt gegeben, dass der Sonderforschungsbereich/Transregio zur Funktionalisierung des Ubiquitin-Systems gegen Krebs (UbiQancer) in den nächsten vier Jahren mit 18 Mio. € gefördert wird. Der SFB/TRR wird von der Technischen Universität München (Sprecher: Prof. Florian Bassermann) koordiniert, wobei die Goethe-Universität Frankfurt und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg als antragstellende Universitäten sowie die Universitäten Kiel und Mainz, das Helmholtz München und das MPI für Biochemie in Martinsried als Partner beteiligt sind.
Ziel des SFB/TRR ist die Entwicklung innovativer therapeutischer Strategien durch ein besseres Verständnis der Rolle der Ubiquitinierung von Proteinen bei Krebs. Die Wissenschaftler des Netzwerkes wollen ein mechanistisches Verständnis von aberranten Ubiquitin-abhängigen Prozessen in bestimmten Tumorarten gewinnen: AML, B-Zell-Neoplasmen, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und kolorektalem Krebs. Der SFB/TRR ist bestrebt, ein umfassendes Forschungszentrum für die Entdeckung und Funktionalisierung relevanter Angriffspunkte zu schaffen und dieses Wissen für die Entwicklung von Wirkstoffen gegen validierte Ubiquitin-bezogene Zielstrukturen und die Entwicklung von PROTACs (Proteolyse-Targeting-Chimären) gegen Onkoproteine, die sich einer direkten Hemmung entziehen, zu nutzen.
Von Frankfurter Seite waren die PROXIDRUGS-Wissenschaftler Ivan Đikić und Stefan Müller maßgeblich an der Konzeption des Programms beteiligt. „In Frankfurt wurde der Grundstein für die Einrichtung dieses SFB/TRR durch das vom HMWK geförderte LOEWE-Projekt Ub-Net gelegt“, erklärt Ivan Đikić. „Das LOEWE-Netzwerk ermöglichte es uns nicht nur, relevante Grundlagendaten zu generieren, sondern gab auch den Anstoß zur Einrichtung technologischer Plattformen, die für die Projekte innerhalb des CRC/TRR von entscheidender Bedeutung geworden sind.“ Ivan Đikić vertritt Frankfurt gemeinsam mit Christian Münch im Lenkungsausschuss des SFB/TRR. Neben Đikić, Müller und Münch sind auch die PROXIDRUGS-Wissenschaftler Manuel Kaulich, Stefan Knapp, Eugen Proschak und Alexandra Stolz beteiligt.
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